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Unsere Hegegemeinschaft

Die freilebende Tierwelt ist wesentlicher Bestandteil der Natur. Sie ist als Teil der überregionalen natürlichen Umwelt in ihrer Vielfalt zu bewahren. Die Hege ist eine gesellschaftliche Aufgabe und hat die Nachhaltigkeit der Vorkommen an heimischen Wildtierarten zu gewährleisten. (LJagdG M-V)

 

Am 24.07.1993 wurde im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen die Hegegemeinschaft „Röbel-Malchow“ gegründet. Sie umfasste damals wie heute den Bereich zwischen Müritz und Plauer See (Ost-West-Begrenzung) und den Bereich zwischen Fleesen- und Kölpinsee bis zur B198/branden -burgischen Grenze (Nord-Süd-Begrenzung). Die Gesamtfläche  beträgt 32.450 ha, davon sind 9.750 ha Wald, 20.900 ha Acker- und Grünlandflächen sowie 1.800 ha Wasserflächen.

Mit derzeit 106 Mitglieder von Eigenjagdbesitzern und Jagdpächtern in der Hegegemeinschaft, stellen wir uns der Verantwortung einen gesunden Wildbestand zu hegen und zu pflegen und für die Zukunft zu erhalten.

 

Entscheidend für eine dem Lebensraum angepasste Bewirtschaftung von Rot- und Damwild ist das Wissen um die lokalen Einstandsgebiete, Äsungsflächen, Streifgebiete und künstlichen wie auch natürlichen Migrationsbarrieren (Wanderhindernisse).

 

Die Hegegemeinschaft „Röbel-Malchow“ hat die Bewirtschaftung dieser Wildarten nach den lokalen Besonderheiten der Oberseenkette (Plauer See, Elde, Recken, Petersdorfer See, Malchower See, Fleesensee, Kölpinsee, Elde, Müritz, Müritzarm) und der Zerschneidung des Lebensraumes (BAB 19 gezäunt) ausgerichtet. Eine Einteilung in 4 Hegegruppen ist erfolgt. Durch das Fehlen von geeigneten Migrationshilfen bzw. hilfreichen Wanderkorridoren ist ein genetischer Austausch nur sehr schwer möglich.

 

Das Rot- und Damwild im Gebiet der Hegegemeinschaft hat die Möglichkeit über die südlich angrenzende „Wittstocker Heide“ und die westlich angrenzende „Retzower Heide“ abzuwandern bzw. zuzuwandern. Teilweise belegen auch Rotwildbeobachtungen die Überquerrung von Kanälen (Dammerower Werder, Elde) im nördlichen Einzugsbereich der Hegegemeinschaft. Diese Art der Ab- und Zuwanderung ist aber eher die Ausnahme.

 

In Zukunft wird eine Migrationshilfe über die Autobahn 19 in Form einer Grünbrücke bei Wredenhagen durch das Forstamt Wredenhagen und der Hegegemeinschaft angestrebt. Die Realisierung würde künftig den überregionalen Genaustausch, insbesondere beim Rotwild, von Nordwesten nach Südosten und umgekehrt in Mecklenburg-Vorpommern entscheidend fördern und einen gesunden Rotwildbestand sichern.